Krebsvorsorge beim Urologen: Untersuchungen für Männer

Die Krebsvorsorge beim Urologen ist für Männer ab einem bestimmten Alter von entscheidender Bedeutung. Besonders Prostatakrebs, die häufigste Krebserkrankung bei Männern, kann durch Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkannt und erfolgreich behandelt werden. Wenn Sie regelmäßig zu urologischen Untersuchungen gehen, steigern Sie Ihre Chancen auf eine frühe Diagnose und erhöhen damit die Erfolgsaussichten einer möglichen Behandlung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Urologische Krebserkrankungen wie Prostatakrebs, Hodenkrebs oder Blasenkrebs bleiben oft lange symptomlos. Regelmäßige Kontrollen beim Urologen erhöhen die Heilungschancen erheblich.
  • Über die gesetzlich abgedeckten Untersuchungen hinaus gibt es zusätzliche Maßnahmen wie den PSA-Test oder den transrektalen Ultraschall.
  • Männer sollten ab 45 Jahren regelmäßig zur urologischen Krebsvorsorge gehen.

Warum ist die Krebsvorsorge beim Urologen wichtig?

Die urologische Krebsvorsorge ist für Männer empfehlenswert, weil einige Krebsarten, wie Prostatakrebs, Hodenkrebs oder Blasenkrebs, oft lange unbemerkt bleiben und erst in fortgeschrittenen Stadien Symptome zeigen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen es, solche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln – was die Heilungschancen erheblich steigert. Wenn Sie die regelmäßige Krebsvorsorge beim Urologen wahrnehmen, geben Sie sich selbst die Chance, gesund zu bleiben und potenzielle Risiken zu minimieren.

Häufigste urologische Krebserkrankungen

Der Urologe spielt eine zentrale Rolle, um einige der häufigsten Krebsarten bei Männern zu festzustellen und zu behandeln.

Prostatakrebs

Insbesondere der Prostatakrebs, der in Deutschland etwa 25 Prozent aller Krebserkrankungen bei Männern ausmacht, steht im Fokus der urologischen Vorsorge​. Diese Krebsart ist nicht nur die häufigste, sondern auch eine der potenziell tödlichsten, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird.

Prostatakrebs entwickelt sich oft langsam und bleibt in den frühen Stadien symptomlos, weshalb regelmäßige Untersuchungen so wichtig sind. Gerade die digital-rektale Untersuchung und der PSA-Test (prostata-spezifisches Antigen) bieten wertvolle Informationen, um mögliche Auffälligkeiten festzustellen​.

Hodenkrebs

Hodenkrebs zählt zu den häufigsten Tumorerkrankungen bei Männern im Alter von 20 bis 40 Jahren​. Eine frühzeitige Diagnose, zum Beispiel durch das Abtasten der Hoden, ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

Blasenkrebs

Diese Krebsart tritt häufiger bei älteren Männern auf, vor allem bei Rauchern. Die Früherkennung kann durch eine Untersuchung des Urins auf Blut oder eine Blasenspiegelung erfolgen​.

Nierenkrebs

Auch Nierentumore gehören zu den häufigeren urologischen Krebserkrankungen. Sie lassen sich oft durch eine Sonographie (Ultraschalluntersuchung) der Nieren rechtzeitig entdecken.

Ein regelmäßiger Check beim Urologen ist also nicht nur für ältere Männer von Bedeutung. Auch jüngere Männer sollten frühzeitig mit der Vorsorge beginnen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Krebs-Scan rettet Leben!

Krebsvorsorge rettet Leben, denn je früher eine Erkrankung entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Der Krebs-Scan der HanseMerkur ist eine ergänzende Möglichkeit zur Früherkennung von Krebs, noch bevor erste Symptome auftreten. Durch moderne Verfahren, wie einen Bluttest und andere präzise Diagnosemethoden, lassen sich versteckte Anzeichen von Krebs aufdecken.

Ab wann sollten die Untersuchungen erfolgen?

Für Männer ab dem 45. Lebensjahr ist die Vorsorge beim Urologen besonders sinnvoll, da das Risiko für bestimmte Krebsarten wie Prostatakrebs mit dem Alter steigt. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt ab diesem Alter einmal jährlich die Kosten für eine rektale Tastuntersuchung der Prostata, des Enddarms, der äußeren Geschlechtsorgane und der Leistenregion im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen. Bei familiärer Vorbelastung, also wenn nahe Verwandte an Prostatakrebs erkrankt sind, ist die Vorsorge bereits früher, etwa ab 40 Jahren, empfehlenswert.

Ablauf der Krebsvorsorge beim Urologen

Was wird genau bei der urologischen Krebsvorsorge gemacht? Im Folgenden erfahren Sie, welche Untersuchungen dazugehören und welche zusätzlichen Leistungen sinnvoll sein können.

Anamnese

Die Vorsorge beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch, der sogenannten Anamnese. Dabei erfragt der Urologe Ihre Krankengeschichte sowie familiäre Vorbelastungen. Da einige Krebsarten, wie der Prostatakrebs, genetisch bedingt häufiger auftreten, ist es wichtig, diese Informationen zu berücksichtigen. Zudem werden aktuelle Symptome oder Beschwerden besprochen, um eventuelle Hinweise auf Krebserkrankungen nicht zu übersehen.​

Tastuntersuchung der Prostata

Die digital-rektale Untersuchung ist ein zentrales Element der Prostatakrebsfrüherkennung. Hierbei tastet der Urologe über den Enddarm die Prostata ab, um Veränderungen wie Verhärtungen oder Knoten festzustellen. Diese Untersuchung ist nicht invasiv, dauert nur wenige Minuten und liefert wertvolle Hinweise auf mögliche Tumore.

Untersuchung der äußeren Geschlechtsorgane

Neben der Prostata werden bei Männern unter 40 Jahren auch die äußeren Geschlechtsorgane, also Hoden und Penis, auf Veränderungen untersucht. Besonders bei jüngeren Männern ist diese Untersuchung wichtig, um Hodenkrebs frühzeitig zu erkennen. Der Urologe tastet die Hoden ab, um eventuelle Verhärtungen oder Knoten festzustellen.

Untersuchung der Lymphknoten

Im Rahmen der Krebsvorsorge tastet der Urologe auch die Lymphknoten in der Leistenregion ab. Vergrößerte oder verhärtete Lymphknoten können ein Hinweis auf eine Krebserkrankung sein, da der Krebs oft über die Lymphbahnen streut​.

Krebs-Scan rettet Leben!

Krebsvorsorge rettet Leben, denn je früher eine Erkrankung entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

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Erweiterte Untersuchungen zur Krebsvorsorge

Zusätzlich gibt es erweiterte diagnostische Methoden, die Informationen zur Früherkennung von Krebs liefern. Einige dieser Untersuchungen sind jedoch nicht Teil der gesetzlichen Vorsorge und müssen privat bezahlt werden. Bei vorherigen Auffälligkeiten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse in einigen Fällen die Kosten.

PSA-Test

Der Prostata-spezifische Antigen-Test (PSA) misst die Konzentration des Enzyms PSA im Blut. Ein erhöhter PSA-Wert kann auf eine Erkrankung der Prostata hinweisen, darunter Krebs, aber auch gutartige Vergrößerungen oder Entzündungen. Während der PSA-Test ein wichtiges Werkzeug zur Früherkennung von Prostatakrebs ist, ist er nicht unumstritten. Das Problem liegt darin, dass ein hoher PSA-Wert nicht immer auf Krebs hinweist und zu unnötigen Biopsien oder Behandlungen führen kann. Zudem bleibt bei einem normalen PSA-Wert das Risiko bestehen, dass ein Tumor unentdeckt bleibt​.

Transrektaler Ultraschall (TRUS)

In Verbindung mit dem PSA-Test bietet der transrektale Ultraschall (TRUS) eine weitere Möglichkeit, die Prostata genauer zu untersuchen. Hierbei wird eine kleine Ultraschallsonde in den Enddarm eingeführt, um ein detailliertes Bild der Prostata zu erzeugen. Diese Methode kommt häufig zum Einsatz, um auffällige Befunde aus dem PSA-Test oder der Tastuntersuchung weiter abzuklären. Der TRUS erlaubt es dem Arzt, die Größe der Prostata und eventuelle Veränderungen im Gewebe genau zu beurteilen.

Sonographische Untersuchung der Nieren und Blase

Um Tumore in der Blase oder den Nieren frühzeitig zu erkennen, kann der Urologe eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und Blase durchführen. Diese Methode ist besonders hilfreich, um neben Tumoren auch andere Erkrankungen wie Blasensteine oder Funktionsstörungen zu diagnostizieren​.

Urinanalyse und Bluttests

Eine Urinuntersuchung kann Aufschluss über Infektionen, Blut oder andere Auffälligkeiten geben, die auf Krebserkrankungen der Harnwege hinweisen könnten. Ergänzend dazu gibt es Bluttests, um Tumormarker zu erkennen oder den allgemeinen Gesundheitszustand zu überprüfen.

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)

Viele dieser erweiterten Untersuchungen, insbesondere der PSA-Test und der transrektale Ultraschall, sind nicht Bestandteil der gesetzlichen Krebsvorsorge und müssen als individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) selbst bezahlt werden. Die Kosten fallen je nach Untersuchung und Praxis unterschiedlich aus, liegen aber oft zwischen 25 und 35 Euro für den PSA-Test und noch höher für bildgebende Verfahren wie den TRUS.

Durch diese erweiterten Untersuchungen können potenziell gefährliche Erkrankungen noch genauer und frühzeitiger erkannt werden, was die Behandlungsoptionen und die Heilungschancen erheblich verbessert. Eine ausführliche Beratung durch den Urologen hilft dabei, die besten Vorsorgemaßnahmen individuell abzustimmen.

Zusätzliche Versicherung zur Krebsvorsorge

Die reguläre Krebsvorsorge beim Urologen deckt viele wichtige Untersuchungen ab, doch es gibt ergänzende Vorsorgemöglichkeiten, die über das Standardangebot hinausgehen. Hier setzt die Zusatzversicherung der HanseMerkur an. Innovative Tests wie der Krebs-Scan, der mithilfe eines speziellen Bluttests bereits kleinste Spuren von Krebszellen erkennt, gehören zu den erweiterten Leistungen. Die HanseMerkur bietet Ihnen die Möglichkeit, diese Untersuchungen im Rahmen der Versicherung abzudecken.

Häufig gestellte Fragen zur Krebsvorsorge beim Urologen

Die Kosten für die gesetzliche Vorsorgeuntersuchung beim Urologen wie die rektale Tastuntersuchung deckt die gesetzliche Krankenkasse ab. Zusätzliche Untersuchungen, wie den PSA-Test oder Ultraschalluntersuchungen müssen Sie in den meisten Fällen privat bezahlen.

Während der Hausarzt erste Anzeichen erkennt und eine allgemeine Beratung anbieten kann, ist der Urologe der Spezialist für die Krebsvorsorge bei Männern. Für eine umfassende und spezialisierte Untersuchung, insbesondere der Prostata, ist der Gang zum Urologen empfehlenswert.

Männer ab 45 Jahren sollten einmal jährlich zur Krebsvorsorge beim Urologen gehen. Bei familiärer Vorbelastung oder erhöhtem Risiko wird ein früherer oder häufiger Besuch empfohlen.

Die Krankenkasse übernimmt den PSA-Test oft nicht, weil der Nutzen des Tests in der Früherkennung von Prostatakrebs umstritten ist. Er kann zu falsch-positiven Ergebnissen führen, was zu unnötigen Folgeuntersuchungen und Eingriffen führt. Aus diesem Grund wird der PSA-Test nur bei einem konkreten Verdacht oder erhöhtem Risiko übernommen.

Falls bei der Untersuchung Auffälligkeiten festgestellt werden, wird der Urologe weiterführende Diagnostik wie eine Biopsie oder bildgebende Verfahren wie eine MRT-Untersuchung der Prostata veranlassen, um den Verdacht genauer abzuklären.

Prostatakrebs verursacht in frühen Stadien oft keine Symptome. In fortgeschrittenen Stadien können Symptome wie Probleme beim Wasserlassen, ein schwacher Harnstrahl, Blut im Urin oder Schmerzen im Becken- und Rückenbereich auftreten.