Häufige Krebsarten: Erkrankungen bei Frauen und Männern
Jedes Jahr erhalten viele Menschen eine Diagnose, die ihr Leben verändert: Krebs. Doch wussten Sie, dass bestimmte Krebsarten häufiger auftreten als andere? Von Brustkrebs und Prostatakrebs bis hin zu Darmkrebs und Hautkrebs – wir informieren Sie darüber, welche Krebsarten besonders verbreitet sind, wie Sie mögliche Symptome frühzeitig erkennen und warum regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen so wichtig sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Männern ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung, gefolgt von Lungen- und Darmkrebs.
- Frauen erkranken am häufigsten an Brustkrebs, ebenfalls gefolgt von Lungen- und Darmkrebs.
- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen erhöhen die Heilungschancen erheblich.
Was ist Krebs und wie entsteht er?
Krebs ist eine Erkrankung, bei der sich Zellen unkontrolliert vermehren. Normalerweise teilen sich Zellen im Körper nach einem geordneten Ablauf, um geschädigtes Gewebe zu ersetzen oder die Funktion von Organen sicherzustellen. Durch genetische Veränderungen in der Zelle können diese Kontrollmechanismen jedoch versagen. Die Folge ist ein ungebremstes Zellwachstum, das zur Bildung von Tumoren führen kann. Manche Krebsarten bilden Metastasen, indem sich Krebszellen über Blut- oder Lymphbahnen im Körper ausbreiten. Krebs kann in nahezu jedem Gewebe oder Organ auftreten und wird in über 200 verschiedene Arten unterteilt, abhängig vom Ursprungsgewebe.
Welche Krebsarten gibt es?
Krebsarten lassen sich nach ihrem Ursprungsgewebe und den betroffenen Zelltypen unterteilen. Grundsätzlich gibt es fünf Hauptkategorien:
- Karzinome entstehen aus Zellen, die Haut- oder Schleimhautgewebe bilden, wie beispielsweise bei Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs.
- Sarkome betreffen Bindegewebe, Muskelgewebe oder Knochengewebe und treten vergleichsweise selten auf.
- Leukämien sind bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems und bilden keine festen Tumore.
- Lymphome betreffen das Lymphsystem, das Teil des Immunsystems ist.
- Schließlich gibt es Tumore des Nervensystems, wie Hirntumore, die aus Zellen des Zentralnervensystems entstehen.
Darüber hinaus wird Krebs nach seiner Ausbreitungsfähigkeit unterschieden: Lokalisierter Krebs bleibt auf das Ursprungsgewebe beschränkt, während metastasierter Krebs andere Organe befällt. Diese Einteilung hilft nicht nur bei der Diagnose, sondern auch bei der Wahl der passenden Behandlung, da jede Krebsart unterschiedliche Ursachen, Symptome und Therapien aufweist.
Häufigste Krebsarten in Deutschland
In Deutschland erhalten jedes Jahr etwa 500.000 Menschen die Diagnose Krebs. Bei Männern steht Prostatakrebs an erster Stelle, gefolgt von Lungenkrebs und Darmkrebs. Frauen sind am häufigsten von Brustkrebs betroffen, gefolgt ebenfalls von Lungenkrebs und Darmkrebs. Diese Krebsarten machen einen erheblichen Anteil der Neuerkrankungen aus. Dank moderner Vorsorgemaßnahmen und Früherkennung lassen sich jedoch viele dieser Krebsarten frühzeitig entdecken, was die Heilungschancen deutlich erhöht.
Die häufigsten Krebsarten bei Frauen in Deutschland
Bei Frauen treten folgende zehn Krebserkrankungen am häufigsten auf:
- Brustkrebs: Jährlich erkranken etwa 70.550 Frauen an Brustkrebs, was diese Erkrankung zur häufigsten Krebsart bei Frauen macht. Dank moderner Früherkennungsprogramme lassen sich viele Fälle frühzeitig diagnostizieren und behandeln.
- Darmkrebs: Mit rund 27.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Darmkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wie die Darmspiegelung können dabei helfen, die Krankheit in einem frühen Stadium zu erkennen.
- Lungenkrebs: Diese Krebsart ist die dritthäufigste bei Frauen und zeigt eine steigende Häufigkeit. Besonders das Rauchen gilt als zentraler Risikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs.
- Gebärmutterkörperkrebs: Jedes Jahr erkranken über 11.000 Frauen an dieser Form von Krebs. Oftmals tritt die Krankheit nach der Menopause auf, weshalb regelmäßige gynäkologische Untersuchungen wichtig sind.
- Hautkrebs (Melanom): Über 11.000 Frauen erhalten jährlich die Diagnose schwarzer Hautkrebs. Schutz vor UV-Strahlung und regelmäßige Hautuntersuchungen sind essenziell, um die Krankheit frühzeitig zu erkennen.
- Bauchspeicheldrüsenkrebs: Mit etwa 9.000 Neuerkrankungen jährlich gehört diese Krebsart zu den gefährlichsten, da sie oft erst in einem späten Stadium erkannt wird.
- Non-Hodgkin-Lymphome: Diese Gruppe von Krebserkrankungen betrifft das Lymphsystem und führt jährlich zu mehreren Tausend Diagnosen bei Frauen. Die genaue Ursache ist häufig schwer festzustellen.
- Eierstockkrebs: Obwohl diese Erkrankung mit etwa 7.300 Fällen jährlich seltener ist, wird sie häufig erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert, da die Symptome unspezifisch sind.
- Magenkrebs: Diese Krebsform ist zwar seltener, betrifft jedoch jährlich etwa 5.000 Frauen. Risikofaktoren sind unter anderem eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, ungesunde Ernährung und familiäre Vorbelastungen.
- Nierenkrebs: Rund 4.500 Frauen erkranken jährlich an Nierenkrebs. Risikofaktoren wie Rauchen oder Bluthochdruck können das Erkrankungsrisiko erhöhen.
Die häufigsten Krebsarten bei Männern in Deutschland
In Deutschland sind die zehn häufigsten Krebserkrankungen bei Männern:
- Prostatakrebs: In Deutschland werden jedes Jahr bei Männern rund 60.000 neue Fälle von Prostatakrebs diagnostiziert, was diese Erkrankung zur häufigsten Krebsform macht. Die Prostatavorsorge spielt hier eine zentrale Rolle, um die Krankheit frühzeitig zu erkennen.
- Lungenkrebs: Diese Krebsart folgt mit etwa 35.000 Neuerkrankungen pro Jahr und steht an zweiter Stelle. Das Risiko wird vor allem durch Rauchen und Schadstoffbelastung erhöht.
- Darmkrebs: Darmkrebs ist mit rund 33.000 neuen Fällen jährlich ebenfalls eine der häufigsten Diagnosen. Regelmäßige Darmspiegelungen helfen, die Krankheit im Frühstadium zu entdecken.
- Blasenkrebs: Diese Krebsform, mit etwa 15.000 neuen Fällen jährlich, betrifft Männer deutlich häufiger als Frauen.
- Hautkrebs: Diese Krebserkrankung, insbesondere das maligne Melanom, wird bei etwa 12.000 Männern diagnostiziert. Die steigenden Fallzahlen machen den Schutz vor UV-Strahlung und regelmäßige Hautuntersuchungen besonders wichtig.
- Magenkrebs: Magenkrebs führt bei rund 10.000 Männern jährlich zu einer Diagnose. Die späte Erkennung aufgrund unspezifischer Symptome erschwert die Behandlung.
- Nierenkrebs: Mit rund 9.000 Neuerkrankungen pro Jahr gehört Nierenkrebs ebenfalls zu den häufigeren Krebsarten.
- Mundhöhlen- und Rachenkrebs: Jährlich werden bei Männern etwa 8.000 Fälle diagnostiziert.
- Leberkrebs: Rund 7.000 Männer erkranken jährlich an dieser Krebsart.
- Non-Hodgkin-Lymphome: Diese Krebserkrankung des Lymphsystems betrifft jährlich etwa 7.000 Männer und kann sich durch geschwollene Lymphknoten oder allgemeine Krankheitssymptome bemerkbar machen.
Die häufigsten Krebserkrankungen bei Kindern
Krebs bei Kindern ist zwar selten, doch jedes Jahr erhalten etwa 2.000 Kinder in Deutschland diese Diagnose. Die häufigsten Formen sind Leukämien, die rund 30 Prozent aller Fälle ausmachen, gefolgt von Hirntumoren und Tumoren des zentralen Nervensystems. Auch Lymphome und solide Tumoren wie das Neuroblastom oder der Wilms-Tumor treten bei Kindern auf. Im Gegensatz zu Erwachsenen hat Krebs im Kindesalter meist keine Umweltursachen, sondern hängt oft mit genetischen Faktoren oder Entwicklungsstörungen zusammen.
Krebs-Scan rettet Leben!
Krebsvorsorge rettet Leben, denn je früher eine Erkrankung entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Der Krebs-Scan der HanseMerkur ist eine ergänzende Möglichkeit zur Früherkennung von Krebs, noch bevor erste Symptome auftreten. Durch moderne Verfahren, wie einen Bluttest und andere präzise Diagnosemethoden, lassen sich versteckte Anzeichen von Krebs aufdecken.
Krebsvorsorge für die häufigsten Krebsarten
Die regelmäßige Vorsorge ist entscheidend, um Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen zu erhöhen. Für die häufigsten Krebsformen in Deutschland stehen verschiedene Untersuchungen zur Verfügung, die individuell auf Alter, Geschlecht und persönliche Risiken abgestimmt sind.
Prostatakrebsvorsorge
Männer ab 45 Jahren sollten jährlich eine rektale Tastuntersuchung beim durchführen lassen. Dabei überprüft der Urologe die Prostata auf Vergrößerungen oder Verhärtungen. Ergänzend kann der PSA-Test herangezogen werden, der den Gehalt eines prostataspezifischen Proteins im Blut misst. Ein erhöhter PSA-Wert kann ein Hinweis auf Prostatakrebs sein, bedarf aber weiterer Abklärung. Männer mit familiärem Risiko sollten frühzeitig mit ihrem Arzt über zusätzliche Maßnahmen sprechen.
Brustkrebsvorsorge
Frauen ab 30 Jahren wird empfohlen, einmal jährlich die Brust im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung abtasten zu lassen. Zwischen dem 50. und 76. Lebensjahr gibt es das Mammographie-Screening, das alle zwei Jahre durchgeführt wird. Dabei werden mittels Röntgenaufnahmen selbst kleinste Tumore sichtbar gemacht. Frauen mit einer familiären Belastung können zusätzliche Untersuchungen wie Ultraschall oder MRT in Anspruch nehmen, um Risiken frühzeitig zu erkennen.
Darmkrebsvorsorge
Ab dem 50. Lebensjahr wird für Männer und Frauen die Darmspiegelung (Koloskopie) empfohlen. Sie gilt als eine der effektivsten Vorsorgeuntersuchungen, da sich während der Untersuchung potenziell gefährliche Polypen direkt entfernen lassen. Als Alternative kann ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl durchgeführt werden, der bei positiven Ergebnissen ebenfalls eine Koloskopie nach sich ziehen sollte.
Hautkrebsvorsorge
Das Hautkrebs-Screening wird ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Dabei untersucht der Dermatologe die gesamte Hautoberfläche auf verdächtige Veränderungen. Frühzeitig erkannte Formen von Hautkrebs, wie das maligne Melanom oder der helle Hautkrebs, sind in der Regel gut behandelbar.
Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge
Frauen ab 20 Jahren wird die jährliche Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs empfohlen. Dabei führt der Frauenarzt einen sogenannten Pap-Abstrich durch, bei dem Zellen vom Muttermund entnommen und auf Auffälligkeiten untersucht werden. Ab dem 35. Lebensjahr wird der Pap-Test in der Regel mit einem HPV-Test kombiniert, um humane Papillomaviren nachzuweisen, die als Hauptauslöser für Gebärmutterhalskrebs gelten. Der kombinierte Test findet alle drei Jahre statt, sofern keine Auffälligkeiten vorliegen.
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Krebsvorsorge rettet Leben, denn je früher eine Erkrankung entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
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Bluttest für verschiedene Krebsarten
Mit dem PanTum Detect®-Bluttest bietet die HanseMerkur eine Möglichkeit, verschiedene Krebsarten frühzeitig zu erkennen. Der Test untersucht spezifische Veränderungen im Blut, die auf aktive Tumorprozesse hinweisen, noch bevor Symptome auftreten. Besonders wertvoll ist seine Fähigkeit, eine Vielzahl von Krebsarten wie Brustkrebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs sowie seltenere Tumorarten zu identifizieren.
Der Krebs-Scan bietet den Vorteil, dass er Tumore erkennt, die oft erst spät durch herkömmliche Verfahren auffallen. Der Test untersucht nicht nur einzelne Organe, sondern spürt Tumoraktivität im gesamten Körper auf. Dies ermöglicht eine frühzeitige Diagnose, die entscheidend für den Therapieerfolg sein kann.